Ava Farmehri: Im düstern Wald werden unsre Leiber hängen
Eine zwanzigjährige Frau wartet im Iran auf ihre Hinrichtung. Eingesperrt in einer Zelle, ohne den Himmel zu sehen, ohne Uhrzeit. Allein. Ihr Geständnis, die eigene Mutter getötet zu haben, ist umfassend und sie ist bereit, das Todesurteil zu akzeptieren. Isoliert in ihrer Zelle sinniert sie über ihre Kindheit und Jugend im Iran nach der islamischen Revolution. Über Freiheit und Unfreiheit, die Rolle des Vaters, ihr Verhältnis zu Mensch und Natur, den Wunsch nach Erlösung. Und das ist schlicht brillant.